Asasello Quartett

GO EAST - Fürchtet Euch nicht!

Live-Stream-Zyklus aus dem Dialograum Kreuzung an St. Helena Bonn

Trailer

Das Asasello-Quartett möchte im Jahr 2022 mit der Reihe „GO EAST- Fürchtet Euch nicht!“ europäisch gedacht und in Bonn produziert aus dem Dialograum St. Helena mit 12 gestreamten Mittagskonzerten seine Liebe und Expertise zur russischen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts weiter vertiefen und live in der Region und per Stream bis nach Sibirien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Schostakowitsch, Wyschnegradsky, Auster, Schebalin, Lourie, Gubaidulina, Ornstein, Tischtschenko, Kabalewski, Roslavez, Quadri, um nur einige Namen zu nennen und auch Kozhevnikovs Streichquartett Nr. 4 aus der Feder des Primarius des Quartetts sind Zeugnis einer musikalischen Welt, die sehr unterschiedlich erschlossen ist: es gilt, die Extreme einerseits populärer Ausschlachtung andererseits „noch nie gehört“ mit konzentrierter Auseinandersetzung aufeinander zuzubewegen. Russische Seele? Europäische Hochkultur? Wir werden voraussichtlich noch einige Zeit nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen reisen können. Nutzen wir die heutigen Möglichkeiten für eine Kontaktaufnahme und künstlerische Tuchfühlung. Wie nah sind uns die Hörer in Sibirien und wie fern sind uns die live Hörer*innen aus der Region wenn wir solches Repertoire spielen? Es werden unterschiedliche Brücken gebaut werden (müssen) und wir werden feststellen, dass es viele schon gibt oder gab, die wir nur wiederentdecken. Die erneute Schließung der Grenzen im Sinne der offiziellen Warnungen „vor ausländischen Agenten“ die, ähnlich wie in den dreißiger Jahren, erneut alle öffentlichen Kanäle und leider auch das kulturelle Wirken in Russland zensieren (sollen) werden uns nicht hindern, diese Brücken (wieder) aufzubauen. Im Gegenteil. Fantasie, freies Denken und Reflektion -auch Selbstreflexion- rückt in den Vordergrund. Da wo wir uns in der Vergangenheit (2008-2015) mit dem Großprojekt PAYSAGES unseren jeweiligen Heimatländern so konkret wie möglich gewidmet haben, auf Reisen und in der Zusammenarbeit mit Komponisten/-innen als Nebenwirkung auch uns selber kennengelernt haben, immer zu viert, bleiben wir diesmal -ganz zeitgemäß- erst mal an Ort und Stelle und erst mal auf Abstand. Und denken nach. In was für einer Zeit leben wir?

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